Erlebnispark Karl-Louis Martzsch e. V.

Kleintiere

Hier erfahren sie Wissenswertes über ausgewählte Tiere unseres Parks.

Das Frettchen

Frettchen sind keine Wildtiere, sondern wurden aus Iltissen gezüchtet. Bekannt ist, dass Frettchen schon vor über 2000 Jahren von Ägyptern, Griechen und Römern gezüchtet wurden, um in den Häusern Mäuse, Ratten und Schlangen zu jagen. Noch heute werden sie von Jägern als geschickte Jagdhelfer bei der Wildkaninchenjagd eingesetzt. Das schlanke und sehr gelenkige Frettchen schlüpft in den engen Kaninchenbau und treibt die Langohren hinaus.

Wie Iltis, Marder und Wiesel gehören sie zur Familie der Marderartigen und sind kleine Landraubtiere. Die Rüden werden bis 50 cm lang und haben einen etwa 10 cm langen buschigen Schwanz. Die Fähen sind deutlich kleiner. An jedem ihrer kurzen, kräftigen Beine haben Frettchen fünf Zehen mit Krallen. Der Kopf trägt kleine, runde Ohren und eine abgerundete Schnauze. Frettchen können nicht besonderst gut sehen und haben im Gesicht überall Tasthaare.

Sie sind nur zu einer betimmten Jahreszeit paarungsbereit. Die Tragezeit beim Frettchen beträgt 42 Tage. Das Weibchen bringt 4 bis 8 Welpen zur Welt. Die Welpen werden zur warmen Jareszeit (Frühling, Sommer) geboren und brauchen viel frisches Wasser. Das heute bekannte Frettchen ähnelt in seiner Gestalt dem wilden Iltis, ist aber in seinem Wesen völlig unterschiedlich.

Das Meerschweinchen

Das Meerschweinchen gehört zur Ordnung der Nagetiere und stammt aus Südamerika. Es wurde von den Indianern als Haustier gehalten. Es gibt dort auch heute noch wild lebende Meerschweinchen. Das Fell ist bei den Wildformen glatt, dicht anliegend und von graubrauner Farbe.

Bei den Hausmeerschweinchen gibt es glatt-, wirbel- und langhaarige. Ebenen der Pampas in Südamerika bis hin zu den Hängen der Anden. Dort leben sie in Gruppen von 5 – 10 Tieren in Erdhöhlen. Den Namen Meerschweinchen erhielten sie, weil sie von den Schiffen über das Meer nach Europa gebracht wurden und wie junge Schweinchen quieken. Sie sind Pflanzenfresser.

Die Tragzeit ist je Gattung (etwa 14 verschiedene Arten) sehr unterschiedlich. Die Jungtiere werden gut entwickelt mit Fell, Zähnen und offenen Augen geboren und gehören zu den Nestflüchtern. Bei der Geburt liegt das Gewicht bei ungefähr 50 – 140 g.

In Deutschland zählt das Meerschweinchen heute zu den beliebtesten Haustieren. Da sie Gruppentiere sind, sollten sie auch mit mehreren Artgenossen gehalten werden. Für Kinder sind Meerschweinchen entgegen ihrem Ruf nur bedingt geeignet, da der Pflegeaufwand der ständigen Unterstützung der Eltern bedarf.

Das Hauskaninchen

Das Hauskaninchen, das heutzutage als Haustier gehalten wird, stammt vom europäischen Wildkaninchen ab, das ursprünglich in Spanien beheimatet war. Von dort gelangte es auf dem Schiffswege in verschiedene Länder Europas. Der Begriff „Kaninchen“ leitet sich aus dem lateinischen Wort „cuniculus“ ab, was „unterirdischer Gang“ oder „Höhle“ bedeutet. Umgangssprachlich werden Kaninchen oftmals auch als Karnickel bezeichnet. Das Kaninchen wird seit dem frühen Mittelalter als Fleisch- und Pelzlieferant gezüchtet.

Unterschieden wird zwischen:

– Großrassen (von ca. 5 – 8,5 kg Körpergewicht): Deutscher Riese grau, Deutscher Riese weiß, Deutscher Widder, Deutsche Riesenschecke

– Mittelgroße Rassen (von ca. 3 – 5 kg Gewicht): Alaska, rote und weiße Neuseeländer, Meissner Widder,

– Kleine Rassen (von 2 – 3 kg): Perlfeh, Holländer, Deutscher Kleinwidder, Hermelin, Widderzwerg

Der Begriff Zwergkaninchen ist für alle Kaninchen geprägt wurden, die unter 2 kg wiegen.

Hauskaninchen sind sehr gesellige Tiere und sollten darum nicht allein gehalten werden. Kaninchen tragen 29 – 33 Tage. Einige Zeit vor der Geburt rupft sich die Häsin Bauchwolle aus und polstert damit das Nest dick aus. Es können 4 – 10 Jungen geboren werden. Diese sind Nesthocker, ihre Augen sind geschlossen und auch ihr Fellwuchs ist spärlich. Hauskaninchen brauchen Auslauf und eine artgerechte Haltung.

Das Hängebauchschwein

Als Hängebauchschwein (auch Vietnamesisches Hängebauchschwein) wird eine in Südostasien aus dem eurasischen Wildschwein gezüchtete Rasse des Hausschweins bezeichnet. Es sind 14 Rasseschläge des Hängebauchschweins bekannt. Es handelt sich um meist grauschwarze oder grauschwarz gefleckte Tiere mit dicker faltiger Haut.

Der Kopf ist kurz, eingedellt und trägt kleine Stehohren. Die Hängebauchschweine haben im Verhältnis zur Beinlänge einen sehr langen Körper und vor allem einen volluminösen Bauch, der namensgebend meist den Boden berührt.

Im Ursprungsland werden die Tiere als Fleisch liefernde Nutztiere gehalten. In Europa werden sie kaum wirtschaftlich genutzt. Gerne sieht man Gruppen dieser Tiere in Zoos und Tierparks. Auch Hobbyhalter finden zunehmend Gefallen an diesen lebhaften Tieren. Sie sind recht robust und anspruchslos. Die Sauen sind extrem fruchtbar und liefern in der Regel umfangreiche Würfe.